Demnächst...
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Marion Bertram - Pilzberaterin / PilzCoach
& Pilzsachverständige der DGfM
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PILZE-RHEINHESSEN
Pilze - Wald - Natur & mehr
Giftpilze
Was versteht man unter einem Giftpilz?
Giftpilze sind Pilze die nach Verzehr oder falscher Zubereitung, beim Menschen gesundheitliche Probleme und Schädigungen hervorrufen können und sogar bis hin zum Tode führen können..
Auch individuelle Unverträglichkeiten oder Allergien gegen Stoffe in den Pilzen können Schaden oder töten.
Letztlich : Pilze müssen immer auf eigene Gefahr verzehrt werden
Auch ein Speisepilz ist ein Giftpilz, dessen Wirkung man noch nicht kennt.
Hier gilt ebenfalls:
Die Geschmäcker sind verschieden. Was für den einen „schmackhaft“, kann für viele andere ungenießbar sein. (Beispiele: grauer Wulstling, falscher Pfifferling, ockerbraunere Täubling, grüner Anistrichterling).
Die Wissenschaft wartet ständig mit neuen Erkenntnissen über die Speisewertigkeit von Pilzen auf und es kann immer wieder sein das ein Pilz der schon immer gesammelt wurde, seine Eignung als Speisepilz aberkannt wird.
Hierzu gibt es als Beispiel den kahlen Krempling, oder die Nebelkappe, welche aber in anderen Ländern , Hauptsächlich Osteuropa noch verzehrt werden. Auch werden in diesen Ländern auch Pilze mit speziellen Zubreitungsmethoden verzehrbar gemacht, welche hierzulande als Giftpilz deklariert sind, wie z. B. die Frühjahrsgiftlorchel oder der gelbe Knollenblätterpilz.
Warum ist es von Vorteil die Giftpilze zu kennen, wenn man sie doch nicht essen kann?
Nun ja, diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten, wenn man sich dieses Foto von mir betrachtet.
Ein Pilz auf dem Foto ist tödlich giftig und ein Pilz ist ein sehr guter Speisepilz.
Gerade an diesem Beispiel kann man sehr gut erkennen, das viele Speisepilze sehr ähnliche teils tödlich giftige Verwechslungspartner haben können. Aber alle haben trotz dessen ganz markante/verschiedene Merkmale die eine Unterscheidung möglich machen.
Und wenn man sein Pilzkörbchen mit mehr als nur Steinpilzen, Maronen, Pfifferlingen und Schirmlingen füllen möchte, dann sollte man diese Merkmale kennenlernen und somit das doch recht breite Spektrum der guten Speisepilze und den dazugehörigen Verwechslungspartnern auseinanderhalten können.
Daher ist es ratsam Pilzexkursionen/Lehrwanderungen oder Seminare von ausgebildeten und geprüften Pilzberatern, Pilzcoaches und Pilzsachverständigen in Betracht zu ziehen.
(PilzCoaches dürfen im Gegensatz zu den Pilzsachverständigen und Pilzberatern/innen nur eine begrenzte Zahl von Pilzen lehren, diese sind in der Prüfungsordnung zum PilzCoach unter den Punkten 2.2.6 und 2.2.7 nachzulesen)
Denn das ist in der Regel auch das Ziel eines ausgebildeten Pilzsachverständigen, auf seinen Exkursionen den Teilnehmern, je nach Saison vordergründig die wichtigsten Speisepilze mit deren Verwechslungspartnern zu lehren und nicht mit einem vollen Korb voll Steinpilzen & Co. nach Hause zu gehen. Und auch wie man einen Pilz richtig entnimmt um alle Merkmale zu haben um ihn vergleichen zu können ist ein wichtiger Bestandteil einer Lehrwanderung /Exkursion . Denn der Pilzinteressierte Einsteiger möchte ja künftig etwas sicherer beim alleinigen Pilze sammeln sein und den ein oder anderen neuen Speisepilz ausprobieren.
Eine Anmerkung in eigener Sache dazu:
Natürlich kann auf Exkursionen auch eine gute Ernte in Betracht gezogen werden, wenn es zum passenden Zeitpunkt gerade einen saisonalen Wachstumsschub bestimmter Speisepilze gibt, aber auch hier wird ein/e verantwortungsvolle/r Pilzsachverständige/r über die gesetzlich vorgegebenen Mindestsammelmengen (welche in jedem Bundesland anders vorgegeben sind und bei den zuständigen Forstämtern oder Behörden erfragt werden können/ in der Regel sind es zwischen 1-2 Kg pro Person / Tag. ) die Teilnehmer informieren und auch über die unter Naturschutz stehenden Pilze, teils mit ihren Sonderregelungen aufklären.
Diese Regelungen sind in der Bundesartenschutzverordnung festgelegt und jede/r Pilzberater/in, PilzCoach , Pilzsachverständige hat diese Pilzarten in seiner Ausbildung kennengelernt und sollte es auch in seiner Vorbildfunktion als „Lehrende/r“ an die Pilzeinsteiger weitergeben.
In den Kursen zur „Ausbildung“ zur/m Pilzberater/in, oder Pilzsachverständigen werden die wichtigsten und gängigsten Giftpilze auf die Erkennungsmerkmale (beim Pilzcoach werden davon nur einige angesprochen) und auch die Vergiftungssyndrome von diesen Giftpilzen gelehrt denn diese dürfen nach bestandener Prüfung im Namen derer (mob. Pilzschule, Deutsche Gesellschaft für Mykologie, Bayrische Mykologische Gesellschaft) Korbkontrollen von Pilzsammlern durchführen (PilzCoaches dürfen das nicht im Namen der DGfM).
Außerdem kann ein/e Pilzsachverständige/r , Pilzberater/in danach selbst entscheiden ob sie ehrenamtlich als Notfallberater/in für Pilzvergiftungen bei den zuständigen Giftzentralen der Bundesländer tätig werden möchten um bei Pilzvergiftungen (oder Verdacht) den vermeintlich verzehrten Speisepilz zu identifizieren und mit seinem Pilzwissen (auch zum Teil mikroskopisch) helfen zu können.
Wer also in der Lage ist die giftigen Verwechslungspartner zu den Speisepilzen ,die er gerne sammeln und essen möchte, zu erkennen , ist schon mal ein Stückweit sicher, denn schon das Wissen über eventuelle Giftpartner führt zum verantwortungsbewussten sammeln.
Ansonsten gelten ganz einfache Regeln:
Was ich nicht in den Korb oder Mund stecke kann mich nicht vergiften.
Das heißt, lieber einmal zu viel stehen lassen .
Sollte zu Hause beim Putzen eine Unsicherheit auftreten, wirft man den Pilz einfach weg.
(Wir haben keine Hungersnot , welche uns zu Übermut führen muß.)
Wer beim vermeintlich sicheren Sammeln auf Nummer sicher gehen will, versucht Kontakt zu einer/m Pilzberater/in oder Pilzsachverständige/n aufzunehmen um eine Korbkontrolle durchführen zu lassen.
Pilzsachverständige der DGfM in Ihrer Nähe finden sie auf der Homepage unter
Pilzsachverständige finden / DGfM (dgfm-ev.de)
(Die meisten bieten Pilzexkursionen/Lehrwanderung oder Seminare an )
Eine Auswahl der wichtigsten Giftpilze mit deren eventuellen essbaren Partnern und dem dazugehörigen Vergiftungssyndrom findet Ihr in meiner Galerie
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Ausführliche Symptomatik und Erläuterungen zu den Syndromen findet ihr auf dieser Seite der DGFM