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Marion Bertram - Pilzberaterin &
Pilzsachverständige der DGfM
PILZE-RHEINHESSEN
Pilze - Wald - Natur & mehr
Über den „Pilz des Jahres“
Seit 1994 wählt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie alljährlich den „Pilz des Jahres“.
Die präsentierte Art soll stellvertretend für alle Pilze den Blick der Öffentlichkeit auf die
wichtige Bedeutung der Pilze für unser Ökosystem richten. (Quelle DGfM)
PILZ DES JAHRES 2022
- DER FLIEGENPILZ / AMINATA MUSCARIA -
​
Er gehört wohl zu den bekanntesten Pilzen weltweit
und dient als Glückssymbol, Fotomotiv,
Synonym für Pilzvergiftung.
Durch sein leuchtendes Rot sticht er uns im Wald
sofort ins Auge.
Wie der Fliegenpilz zu seinem Namen kam
Wieso der Fliegenpilz so heißt, weiß niemand so genau. Es gibt viele Erklärungen dafür. Eine davon ist das er früher einer Theorie zufolge früher zerschnitten und in Zuckermilch eingelegt wurde, um Fliegen in Wohnräumen anzulocken und sie damit zu vergiften. Dies zeigte aber nur eine sehr spärliche Wirkung, denn es zeigte sich bei Versuchen, dass diese Methode die Fliegen nur betäubt hat. Kurze Zeit später sind die Fliegen wieder davongeflogen.
Weiter Erklärungen betreffen die Wirkung auf die Psyche von Menschen. Im Mittelalter waren Fliegen ein Symbol für Wahnsinn. Manche Leute, die Fliegenpilze zu sich nahmen, bekamen Halluzinationen. Sie begannen zu toben und wirr zu reden, was damals klare Zeichen des Wahnsinns waren.
Auch ist die Wirkung des Fliegenpilzes in vielen Kulturen der ganzen Welt bekannt. Um Kontakt mit ihren Göttern aufnehmen zu können, haben die Priester der Maya ihn sogar geraucht haben.
Sogar die Germanen glaubten, dass die Pilze aus dem Speichel des Pferdes von Kriegsgott Wotan entstanden sind.
Auch für die Wutausbrüche der Berserker, die im Rausch kämpfenden Krieger
der germanischen Stämme, soll der Fliegenpilz verantwortlich gewesen sein.
Selbst in Kindergeschichten spielt der Fliegenpilz ab und an eine eine Rolle,
z.B. bei “Alice im Wunderland”, isst Alice sogar einen Fliegenpilz um wieder
ihre normale Größe zu erlangen .
Alle Pilze der vorherigen Jahre können auf der Seite der
DGfm - Deutsche Gesellschaft für Mykologie eingesehen werden